Landschaftspflege – Vernetzungszone zwischen Donaumoos und Donauwald


Das Donaumoos und der Donauwald sind wertvolle Lebensräume mit hoher ökologischer Bedeutung. Sie bieten zahlreichen bedrohten Arten Zuflucht, stehen aber gleichzeitig unter starkem Nutzungsdruck. Um langfristig stabile Populationen zu sichern, ist die Vernetzung isolierter Naturräume essenziell.

Die Vernetzungszone zwischen dem Schwäbischen Donaumoos und den Donauauen soll als ökologische Brücke fungieren. Durch gezielte Landschaftspflegemaßnahmen wie Entbuschung, Mahd, Kopfweidenpflege und die Aufwertung von Feldrainen werden offene Strukturen geschaffen, die den Austausch von Arten erleichtern und Lebensräume für Insekten, Vögel und Amphibien erhalten.

Die Maßnahme ist Teil des ABSP-Schwerpunktgebiets „Vernetzungszone Donaumoos – Donauaue“ und entspricht den landesweiten Zielen zur Förderung eines funktionierenden Biotopverbunds.

Geplante Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung

Lüßgraben – Offenland erhalten

  • Entbuschung und Mahd zur Wiederherstellung strukturreicher Feuchtlebensräume
  • Fräsarbeiten zur Reduzierung von Verfilzung und Förderung konkurrenzschwacher Arten
  • Förderung wertvoller Moor- und Wiesenbiotope im Übergangsbereich zwischen Donaumoos und Donauwald

Diese Maßnahme unterstützt die ökologische Vernetzung der Natura 2000-Gebiete „Schwäbisches Donaumoos“ und „Donauauen zwischen Thalfingen und Höchstädt“.

Kopfweidenpflege – Biotopverbund entlang von Gewässern stärken

  • Rückschnitt überalterter Kopfweiden zur Erhaltung der typischen Auenlandschaft
  • Wiederherstellung von linearen Strukturen, die als Lebensraum für Insekten und Vögel dienen
  • Vernetzung bestehender Schutzgebiete durch natürliche Trittsteinbiotope

Durch diese Maßnahme wird eine wichtige Habitatachse zwischen dem Leipheimer Moos und den Donauauen revitalisiert.

Feldraine in der Leipheimer Flur – Insektenlebensräume sichern

  • Pflege und Nachsaat von blütenreichen Saumbiotopen mit zertifiziertem Regiosaatgut
  • Förderung gefährdeter Offenlandarten wie Feldlerche, Rebhuhn, Grauammer und Braunkehlchen
  • Unterstützung von Bestäuberinsekten durch langfristige Habitatpflege

Diese strukturreichen Feldraine sind wichtige Bindeglieder zwischen den Naturschutzgebieten „Leipheimer Moos“, „Donauauen“ und dem Nauwald.

Warum ist diese Vernetzungszone so wichtig?

  • Förderung der Artenvielfalt: Viele gefährdete Arten sind auf eine funktionale Vernetzung ihrer Lebensräume angewiesen.
  • Verbesserung der ökologischen Durchlässigkeit: Durch gezielte Landschaftspflege können isolierte Populationen miteinander verbunden werden.
  • Langfristiger Schutz von Natura 2000-Gebieten: Die Maßnahmen sichern die ökologische Qualität und Widerstandsfähigkeit dieser wertvollen Schutzräume.
  • Stärkung des Biotopverbunds in Bayern: Die Maßnahme trägt zur Erfüllung der staatlichen Zielvorgabe bei, bis 2030 mindestens 15 % der Landesfläche als Biotopverbund zu sichern.

Durch diese gezielten Eingriffe wird nicht nur die ökologische Qualität der Landschaft verbessert, sondern auch ein dauerhafter Beitrag zur Sicherung der Biodiversität geleistet.

Projektgebiete