Landschaftspflege und Biotopverbund

Erhalt und Pflege wertvoller Lebensräume

Die Landschaftspflege ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit, um die Kulturlandschaft im Schwäbischen Donaumoos zu erhalten und ökologisch aufzuwerten. In enger Zusammenarbeit mit Landwirten und Behörden setzen wir Pflegekonzepte um, die Naturschutz und landwirtschaftliche Nutzung miteinander verbinden.

Unsere Leistungen im Bereich Landschaftspflege:

Mahd und extensive Beweidung zur Förderung artenreicher Wiesen und Feuchtgebiete
Gehölzmanagement und Entbuschung zur Offenhaltung von wertvollen Moor- und Wiesenflächen
Pflege von Magerrasen, Blühflächen und Biotopen, um die Artenvielfalt zu erhalten
Gewässer- und Auwaldpflege zur Verbesserung der ökologischen Funktionen von Flüssen und Feuchtgebieten

Die Finanzierung der Maßnahmen erfolgt über das Landschaftspflege- und Naturparkprogramm (LNPR) des Freistaats Bayern, das Naturschutzmaßnahmen in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft fördert. So entstehen Lösungen, die ökologische und wirtschaftliche Interessen vereinen.

Landschaftspflege ist aktiver Naturschutz – nehmen Sie Kontakt mit uns auf, um gemeinsam nachhaltige Konzepte umzusetzen!

Naturschutz und Landschaftspflege - ist das nicht ein Widerspruch?

Diese Frage ist durchaus berechtigt, denn zunächst denkt man beim Schutz von Natur vielleicht an den Schutz von eigendynamischen Prozessen, wie sie in der Natur normalerweise vorherrschen. Dieses Bild von Naturschutz hat auch seine Berechtigung und wird in unserer anthropogen überformten Landschaft oft vergessen. Denn nur in den großen Nationalparks oder in vom Menschen weitgehend unbeinflussten Landschaften (vom Menschen völlig unbeeinflusste Landschaften gibt es auf der Erde gar nicht mehr) kann dieses "Wildnis-Bild" umgesetzt werden. Es braucht dazu riesige Flächen und auch den Mut nicht nur Ereignisse wie Überschwemmungen, Stürme, Feuersbrünste etc. zuzulassen, sondern anschließend auch zuzuwarten, wie sich die Natur aus diesen Katastrophen neu entwickelt. Daraus können durchaus "ungewohnte" und neue Landschaften mit einer ganz anderen Artenausstattung als zuvor entstehen.

Für das Zulassen derartiger Großereignisse ist unser Schwäbisches Donaumoos zu klein: Große Hochwässer am Fluß wären z. B. eine Katastrophe für viele Gemeinden und Bürger und eine unkontrollierte großflächige Wiedervernässung der Moorflächen nicht weniger. Ausserdem hat der Naturschutz auch das gesetzlich verankerte Ziel, in alten Kulturlandschaften das Miteinander von alten Nutzungskulturen und daraus entstandenen "Natur-Landschaften", auch mit dem Ziel einer hohen Biodiversität, zu erhalten. Und dies ist dann das weite Feld der sog. "Landschaftspflege". Wichtig dabei erscheint noch zu betonen, dass natürlich auch die heutige Nutzung in der Landschaft im Wortsinne eine "Kulturlandschaft" erzeugt, doch besitzt diese heutige Kulturlandschaft nirgends mehr die Artenvielfalt früherer Zeiten. Da nun aber viele dieser Arten heute noch in Restbeständen vorkommen oder bei richtiger Behandlung der Flächen noch vorkommen könnten und der Schutz dieser Arten auch ein gesetzlicher Auftrag für den Naturschutz ist, sind die richtigen Formen der Landschaftspflege wichtiger denn je - und zwar um Natur und Artenvielfalt zu erhalten.

Projekte in der Landschaftspflege