Nach dem Hochwasser: Auswirkungen auf die Tierwelt im Leipheimer Moos

10. Juli 2024

Nach dem Hochwasser: Auswirkungen auf die Tierwelt im Leipheimer Moos
Nach dem Hochwasser: Auswirkungen auf die Tierwelt im Leipheimer Moos

Nach dem Hochwasser: Auswirkungen auf die Tierwelt im Leipheimer Moos

Das Hochwasser vor einem Monat hat im Landkreis enorme Schäden verursacht, aber auch unerwartete Effekte gezeigt. Besonders der Auwald entlang der Donau profitierte davon, da das Wasser für das Ökosystem essenziell ist. Die flexiblen Baumarten des Auwaldes können lange im Wasser stehen, während die Ausleitung des Wassers über unbewohnte Flächen den natürlichen Hochwasserschutz darstellt.

Im Leipheimer Moos war der Grundwasserdruck bereits außerhalb des Einflussbereichs der Donau, wodurch die Grundwasserstände zwar stiegen, jedoch nicht das Niveau eines Hochwassers erreichten. Dennoch blieben und bleiben viele Flächen nass, was auf Oberflächenwasser und nachfolgende Regenfälle zurückzuführen ist. Dies wurde durch die Pegelmessungen und das Grundwassermonitoring der ARGE Donaumoos deutlich.

Die Auswirkungen auf die Tierwelt im Moor waren gemischt: Während einige Arten wie Libellen und Insekten vom Wasser profitierten, litten Arten wie der bedrohte dunkle Ameisenbläuling, ein Schmetterling, der sich im Boden verpuppt und in diesem Stadium genau zur Hochwasserzeit betroffen war. Einige Populationen dieser Art wurden durch die Überflutungen stark dezimiert worden sein. Auch bei einigen Bodenbrütern kam es zu Gelegverlusten. Trotzdem konnte z.B. der Kiebitz profitieren, da er für die Jungenaufzucht auf die Nähe zum Wasser angewiesen ist. Man kann derzeit Kiebitztrupps auf den Äckern beobachten, darunter viele flügge Jungvögel.